Man sagt, Hunde haben einen Meister und Katzen haben Personal. Ich habe Hund und Katze, und ich kann euch sagen: Es stimmt.
Tigi, the Cat. Er verlässt morgens das Haus und kehrt nachts wieder heim. Manchmal kommt er zwischendurch schnell vorbei und schaut, ob etwas Fressenswertes in seinem Napf liegt. Ansonsten fängt er Mäuse und manchmal junge Vögel, und was er nicht verdauen kann, kotzt er auf den Teppich, mit allem Drum und Dran.
Er kommt und geht, wie es ihm passt. Ab und zu hält er Audienz: König Katze lässt sich nieder auf dem Bett seiner Wahl und sammelt Streicheleinheiten. Mich fasziniert er: Er ist eine Bauernhofkatze, draussen geboren, und offenbar braucht er uns Menschen nicht so sehr. Und doch hängt er an uns: Er kommt jede Nacht heim, wenn auch manchmal spät, aber er kommt. Er lässt sich beschmusen und verwöhnen, und dann geht er wieder auf die Pirsch. Stundenlang.
Wir sind seine Menschen, seine Dosenöffner, seine Frischfleisch- und Trockenfutterlieferanten, seine Zeckenentferner, seine Fellkrauler und seine Katzenklo-Reiniger. (Okay: Wir liessen ihn kastrieren, Würde hin oder her, aber es muss für alle stimmen.) Er würde nie etwas tun, nur um uns zu Gefallen zu sein, denn er ist ist eine Katze. Er ist, wer er ist, und das muss uns genügen. Er beglückt uns mit seiner Anwesenheit und mit seiner Loyalität, indem er immer wieder zu uns zurück kommt.
Und wir schätzen uns glücklich, dass König Katze unser bescheidenes Heim als seiner würdig erachtet.